J&W Tauchsport GmbH

Abtauchen und geniessen

Kapverden, der geheimtip im Atlantik

Die Kapverden sind eine Inselgruppe welche sich ca. 500 Kilometer westlich vom Senegal befindet. Entstanden sind diese Inseln durch Vulkane. Sieben dieser Inseln sind bewohnt. Als Feriendestination sind die Inseln eher unbekannt. Der Tourismus auf den Inseln steckt nicht mehr in der Kinderschuhen, ist aber noch weit hinter den grossen Feriendestinationen wie Kanaren, Ägypten, Balearen etc. zurück.


Die Insel

Zum Tauchen ist vor allem der Süden der Insel Sal (auf Deutsch "Salz") bekannt. Die Insel ist sehr flach und erinnert ein bisschen an Ägypten, wobei es deutlich mehr Vegetation gibt. Regen fällt sehr selten auf der Insel, da sie sehr flach ist (höchster Punkt 406 Meter) und die Wolken darüber hinweg ziehen. Bekannte Sehenswürdigkeiten auf Sal gibt es zwei. Zum einen im Osten eine ehemalige Saline, die heute nur noch für den Tourismus betrieben wird und die Möglichkeit besteht in hoch konzentriertem Salzwasser zu baden.  Die andere Tourismusattraktion ist das Ojdo Azul. Ein Loch in einer Höhlendecke welches durch erstarrte Lava entstanden ist und eine Verbindung zum Ozean hat. Je nach Sonnenstand sieht man durch das Loch in der Höhlendecke das Wasser blau leuchten. An das zerklüftete Ufer, an diesem Ort, schlägt ungebremst die Brandung und es entstehen meterhohe Gischtwolken.

Tauchen

In Santa Maria befinden sich einige Tauchbasen. Getaucht wird entweder an der Südküste bei Santa Maria oder im Westen der Insel, wo sich die Höhlen befinden. Die Ausfahrten zu den Tauchplätzen vor Santa Maria werden mit auf grossen Schlauchboten gemacht. Solche Fahrten zu den meisten der fast 20 Tauchplätze dauern nur wenige Minuten. Die Strömungen vor Santa Maria sind etwas unberechenbar. Vor jedem Tauchgang wird ein Strömungscheck gemacht und wenn die Strömung zu stark ist, wird ein anderer Tauchplatz angefahren. Wir hatten bei zwei Tauchgängen Strömung. Nach Möglichkeit wird in solchen Fällen ein Drifttauchgang gemacht.

Unterwasser waren wir sehr positiv überrascht. Viele berichten immer, dass es im Atlantik wenig Fische hat. In diesem Punkt müssen sich die Kapverden nicht verstecken. In Punkto Fischanzahl können sie locker mit Ägypten mithalten. Die Vielfalt der Fische ist jedoch kleiner aber keineswegs uninteressant. So hatten wir beim ersten Tauchgang einen schwarzen Stachelrochen mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter. Weiter sieht man sehr viele Trompetenfische, verschiedene Muränenarten, Oktopusse, Sepias und Füsilierschwärme. Unter den Überhängen sind oftmals Schwärme von Soldatenfischen und gelben Schnappern sowie am Felsen sehr schöne Krustenanemonen zu sehen. Was mich als Fotograf sehr gefreut und auch erstaunt hat, ist die Zutraulichkeit der Fische. Diese zeigen fast keine Scheu vor den Tauchern. Die Landschaft unter Wasser unterscheidet sich deutlich vom Roten Meer. Es gibt keine Korallenriffe.  Die schwarzen Gesteinsformen unter Wasser sind durch die erstarrte Lava entstanden. Es bildeten sich zum Teil grosse Überhänge und Grotten. Die Felsen sind zum Teil üppig mit Krustenanemonen bewachsen.

Rund ums Tauchen

An der Südküste befindet sich das Städtchen Santa Maria. Sie ist das Tourismuszentrum der Insel. In der Stadt selber gibt es ca. 10 Hotels und Pensionen in verschiedenen Preisklassen. Ausserhalb des Städtchens wurden und werden weitere Hotels gebaut. Vor allem das „All-Includet Hotel System“ wird vermehrt angeboten.

Das Stadtzentrum beheimatet neben Souvenirläden, welche meistens von etwas aufdringlichen Senegalesen geführt werden, zahlreiche Restaurants. Auf den Speisekarten findet man meistens europäische Gerichte. Fisch- und Fleischliebhaber sowohl auch Pizzafans kommen voll auf ihre Kosten. Leider fehlen Lokale in denen landesübliche Speisen und Produkte angepriesen werden.

Abschliessend kann ich   die Kapverden sehr empfehlen, die Flugzeit beträgt  ca. 6h.


Infobox:

Das Land:

Hauptstadt: Praia
Bevölkerung: ca. 500'000, davon die meisten auf der Hauptinsel Santiago.
Sprache: Portugiesisch, an Touristenorten wird English verstanden.
Einreise: Schweizer Bürger brauchen ein Visum (wird vom Veranstalter eingeholt)
Währung: Kap Verde Escudo, Euro wird jedoch in den Touristenorten akzeptiert.
Kreditkarten: Am Automat nur VisaCard, am Bankschalter auch MasterCard.
Medizinische Versorgung: Auf der Insel Sal gibt es ein Spital und diverse Apotheken
Sicherheit: Tagsüber genügen die üblichen Vorsichtsmassnahmen, Nachts wird ein Taxi empfohlen.
Beste Reisezeit: Die Kapverden können das ganze Jahr besucht werden. Beste Reisezeit ist Herbst.
Tauchen: Wassertemp: 20-22 im Winter/Frühling 25-28°C im Sommer/Herbst
Tauchgangskosten: Ein Tauchgang ca. 35-40 Franken, im Paket billiger.

Anreise:

Direktflug von mit TUIFLY,in der Wintermonaten oder via Lissabon mit TAP. Es wird ein Pass benötigt. Das Visum wird vom Veranstanlter eingeholt.

Unterkunft:

Caniço Baixo bietet einigen Hotels und Appartements. Diese können selbständig, via Reisebüro oder Tauchbasis gebucht werden.

Essen / Trinken:



Die Preise sind etwa ähnlich wie in Spanien / Italien. Man bezahlt für einen Hauptgang ca. 10 - 15 Franken. Süssgetränke kosten ca. 1.--, 3dl Bier ca.1.5.-- .